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Thema: Pharmazie-Studium unbeliebt?!

  1. #21
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    Ich wusste ein halbes Jahr vor meinem Pharmaziestudium noch nicht einmal, dass Apotheker studiert haben... Ich dachte, es wären Verkäufer, so wie Fleischfachverkäufer nur halt für Medikamente. Kann ich mir heutzutage gar nicht mehr vorstellen, denn es kommt mir so naiv vor, aber so war es leider :blush:

  2. #22
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    Das Problem sind nun mal die Menschen, wir wollen alles gut und günstig bzw. mit wenig Aufwand. Wenn man zB bei Schlecker Medikamente billiger bekommen könnte, dann würden die Leute auch alle hingehen, es ist ihnen dann egal, wenn keine Beratung stattfindet oder wenn die Verkäufer keine Ahnung von der Materie haben - es gibt ja Internet
    Und am besten werden zur Gewinnmaximierung die Medikamente neben den Bonbonständen verkauft
    Aber Fremdbesitzverbot und paar anderen sinnvollen Gesetzen sei dank werden wir das erstmal nicht erleben

    Das Studium wäre weniger unbeliebt, wenn die Menschen aufgeklärter wären. Selten weiß jemand welche wichtige Funktion der Apotheker hat. Immerhin sind Apotheker die letzte Instanz der Kontrolle, wenn der Arzt versagt.
    Geändert von Ehsan (01.09.2011 um 12:33 Uhr)

  3. #23
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    Das einzig Anspruchsvolle am Apothekerdasein ist tatsächlich das Pharmaziestudium.
    Ich weiß, dass man im Studium immer und immer wieder vermittelt bekommen, Apotheker seien die Arzneimittelfachleute. Die Realität sieht jedoch anders aus.
    In der öffentlichen Apotheke gibt man sein Handwerk an PTAs ab. Sie sind es doch die i.A. beraten, weil sie "die Sprache der Patienten sprechen" (das stand mal in der DAZ oder PZ, ich glaube im Zusammenhang mit der Kompetenzerweiterung von PTAs). Und es reicht den Patienten auch vollkommen aus. Insofern man einen Zugriff auf die Gesamtmedikation des Patienten hat, können ebenso gut PTAs Interaktionschecks, dank der gängigen Apothekensoftware, durchführen. In der Rezeptur bzw. Defektur sind PTAs handwerklich geschulter als Apotheker, ein Semester Galenik im Vorstudium macht den Apotheker nicht zum Fachmann. Dank der neuen ApoBetrO dürfen wir nun verpflichtend die Plausibilität prüfen, ja ich denke das können wir...und was machen wir, wenn etwas nicht wirklich plausibel ist. Wir führen Rücksprache mit dem Arzt, der widerum darauf besteht und wir fertigen an, weil wir sonst um den Kunden und das Geld bangen müssen. Mein Fazit aus der Offizin ist: Man trägt Verantwortung für die Fehler anderer, ist für die "geforderte Beratung" am Kunden eindeutig überqualifiziert ( außer man steht seit min. 10 Jahren im Berufsleben, dann ist ist i.A. nicht mehr viel übrig vom universitären Fachwissen). Ansonsten darf man sich seine Zeit mit Dokumentationen, Erklärungen von Rabattverträgen, Preisen und Einkauf- und Verkaufsstrategien auseinandersetzen. Also das Bild vom Kaufmann ist eben in der Realität sehr präsent.

    Was macht man in der Klinik? Da das Pharmaziestudium keine heilkundliche Ausbildung beinhaltet, ist es nahezu unmöglich mit seinem Arzneimittelfachwissen zu punkten. Den Überblick über Laborparameter, Grunderkrankungen weitere patientenindividuelle Besonderheiten - ganz besonders die Verträglichkeit, gewinnt man am Krankenbett und da sind in der Regel Arzt und Pflegepersonal positioniert. Wir haben keinen Überblick über die Vielzahl von Erkrankungen und Besonderheiten - also müssen wir uns auch da auf das verlassen, was uns Ärzte oder Schwestern zum Patienten mitteilen. Alternativ kann man Arzneimittel einkaufen, verkaufen, oder die Stationen beliefern...Vorteil: diese elenden Diskussionen zu den Rabattverträgen bleiben aus, aber sonst ist es PKA/PTA-Arbeit.

    Also könnte man noch promovieren. Am eigenen Institut gibt es da wohl wenigen Probleme. Für nicht-pharmazeutische Institute sind wir eher unintressant. Warum wir konkurieren mit Chemikern, Biologen, Biochemikern, Biotech, Med, VetMed usw. und wir ziehen in aller Regel den Kürzeren, weil wir das wissenschaftliche Arbeiten nicht beherrschen, bzw. ohnen wissenschaftliche Arbeit nie belegen konnten das wir es können. Wir können vieles, aber nichts ausnahmslos gut. Gesucht werden aber eben Spezialisten, insb. im Bereich der biochemischen Methodik und darin sind wir leider keine Fachleute.

    Ich fand das Studium wirklich großartig, aufgrund seiner Vielseitigkeit - aber mit dem Eintritt in die Realität, musste man sich zahlreichen Vorurteilen stellen und fand leider auch zahlreiche Klischees bestätigt. Aus diesem Grund ist Pharmazie meines Erachtens zurecht unbliebter als die anderen hochschulstart-Studiengänge.
    Für jeden der jetzt denkt, warum man soviel rummotzt und nicht etwas anderes macht...ich habe mich tatsächlich für ein Zweitstudium entschieden, was die Pharmazie sinnvoll ergänzt!

  4. #24
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Also könnte man noch promovieren. Am eigenen Institut gibt es da wohl wenigen Probleme. Für nicht-pharmazeutische Institute sind wir eher unintressant. Warum wir konkurieren mit Chemikern, Biologen, Biochemikern, Biotech, Med, VetMed usw. und wir ziehen in aller Regel den Kürzeren, weil wir das wissenschaftliche Arbeiten nicht beherrschen, bzw. ohnen wissenschaftliche Arbeit nie belegen konnten das wir es können. Wir können vieles, aber nichts ausnahmslos gut. Gesucht werden aber eben Spezialisten, insb. im Bereich der biochemischen Methodik und darin sind wir leider keine Fachleute.
    Naja das könnte aber auch an Dir oder den Instituten liegen, ich arbeite momentan als HiWi an einer medizinischen Fakultät und dort gibt es unter den Doktoranden Pharmazeuten soweit das Auge reicht. Gerade dort sind wir aufgrund der wissenschaftlichen Ausbildung, im Gegensatz zu den Medis und VetMedis sehr beliebt. Natürlich besteht eine Konkurrenz zu Chemikern/Biologen etc. aber wenn Du nicht lernst die Stärken eines Pharmazeuten(umfassende und breite Ausbildung) auch gut darzustellen, gegenüber Fachfremden dann wird das auch nix mit einer Stelle. Ebenfalls wäre dann vielleicht eine Diplom-Stelle im PJ gut gewsen oder?

  5. #25
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    Ich finde, wie es der vorletzte Poster zusammengefasst hat, klingt es zwar hart und pessimistisch, entspricht aber wohl dennoch dem Rahmen in denen sich deutsche Apotheker befinden. Als Apotheker hat man im Studium zwar viel Wissen in sich reingepaukt, aber in der Offizin sind ganz andere Qualifikationen gefragt. Das, was wiederum der Kunde vom Apotheker mitbekommt (ein dürftiges: ,, Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?" Schublade auf, Schublade zu :,, Möchten Sie die 10er oder doch lieber die 20er Packung? Alles klar, ich pack Ihnen noch ein Päckchen Taschentücher dazu. Auf Wiedersehen.") sorgt nun mal dafür, dass der Apothekerberuf bei Kunden als sehr einfach strukturiert angesehen wird, was er letzten Endes ja auch ist. Viel mehr als Verkäufer an einer Fleischereitheke machen sie leider oft nicht. Das liegt natürlich zum einen daran, dass man ahnungslosen Kunden sicherlich keinen Fachbeitrag 10 Minuten ins Ohr spielen will, (was diese zu meist auch nicht wollen, da die meisten Kunden sich in der Apotheke viel mehr als Kunde im Supermarkt, als ein Patient sehen) was wirtschaftlich auch garnicht machbar wäre und andererseits die meisten Apotheker das Wissen gar nicht mehr besitzen (Studium schon sehr lange her). Das Problem am Apothekerberuf in Deutschland ist, dass er sich in einem extrem engen gesetzlichen Rahmen befindet ( auch hier Stichwort: Qualified Person), sodass er im Studium zwar viel Wissen bekommt, was er aber anschließend, mangels fehlender Befugnisse nicht anwenden darf. Man schaue nur was Heilpraktiker und andere Quaksalber labern, um ihren "Patienten" ein Gefühl von Geborgenheit und Individualität zu geben, während der Apotheker nicht mal die einfachste Diagnose stellen darf und auch in seiner eigenen Apotheke eine Marionette der Ärzte bleibt. Ein Apotheker wird so nur auf die Position eines Kontrolleurs degradiert, der falls er den kleinsten Fehler dabei macht, mit einem Bein im Gefängnis steht, aber am aktivem Helfen gehindert wird(bestes Beispiel Krankenhausapotheke: Zwar kommen vereinzelt nun auch Ärzte darauf, Apotheker mit einzubeziehen, dennoch sind Krankenhausapotheker im Groß nur dazu da logistische Dinge zu meistern und zu schauen, dass die PTAs bspw. die Zytostatika ordnungsgemäß herstellen um anschließend ihren Karl-Otto unter das Prüfprotokoll zu setzen). Und wenn jetzt viele meinen, dass man ja so viele verschiedene Berufsmöglichkeiten hat (Krankenhausapotheke, Offizin, Bundeswehr, Forschung, Industrie, Krankenkassen etc.), muss man zum Einen anmerken, dass bei anderen Studiengängen dies auch immer wieder betont wird (bestes Beispiel: Geschichtsstudium, mit dem man ja alles machen könne, aber jeder weiß, dass es dennoch keine Jobs für diese Gruppe gibt, wenn es da noch BWLer, etc. gibt), und zum anderen zielen 99% der Jobangebote in Industrie und Co. ja wohl auch in erster Linie darauf ab, sich mit einer Qualified Person rechtlich abzusichern, die aufgrund ihrer Kompetenz unter jedes Prüfprotokoll ihren Karl-Otto machen darf. Wie oben schon richtig geschrieben, werden Pharmazeuten nämlich nicht bevorzugt in Positionen eingesetzt, die ganauso von Biochemikern, Chemikern und Biologen besetzt werden können, also von "echten Wissenschaftlern" mit akademischen Abschlüssen. Abzusehen ist hier natürlich von Pharmazeuten, die mit einer entsprechenden Promotion noch den Ausstieg aus der Offizin geschafft haben und ebenso wissenschaftlich profiliert sind. Man sieht, dass das Pharmaziestudium nicht nur mit dem Beruf des Apothekers endet, aber dem Pharmaziestudenten, aufgrund der extremen Verschulung und den 3 Staatsexamen, dennoch nichts anderes übrig bleibt, als entweder mit einer Promotion noch einmal voll durchzustarten, oder sich in den rechtlichen Rahmen des Kontrolleurs fügen. Vergleicht man das mit dem Arzt, dem so gut wie alle Befugnisse zustehen, sei es das therapieren von Patienten oder die Ausgabe von Arzneien, stehen Apotheker, obwohl sie auch ein anspruchsvolles Studium hinter sich haben, sehr kastriert da. Schaut man in die Vergangenheit, als man vor 20-30 Jahren noch mit jeder noch so kleinen Apotheke eine kleine Goldmiene betrieb, aufgrund extremster Privilegien der Apotheker, müssen heute sich Apotheker wirtschaftlichen Problemen ganz anderer Größe stellen. An dieser Stelle sei aber angemerkt, dass das "Apothekensterben" nichts anderes ist, als die logischste Folge einer solch ineffizienten Branche wie den öffentlichen Apotheken. Man bedenke, es gibt in Deutschland mehr Apotheken, als Tankstellen. In den Städten in Deutschland verhält es sich mit Apotheken, wie mit Starbucks in Amerika, an jeder Straßenecke eine. Ausgenommen natürlich die ein oder andere Provinz. Zusammenfassend zeichnet sich für mich traurigerweiße das Bild, dass es in Deutschland in erster Linie Apotheker gibt, weil es Gesetze gibt, die sie vorschreiben. Umso wirtschaftlich sinnloser, wenn man bedenkt, zu was sie, würde man sie konkreter darauf vorbereiten und ihr Handeln legitimieren, in der Lage wären. Jetzt aber mal genug kritisiert!

  6. #26
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    Also das Beispiel mit dem Geschichtsstudium kann ich nicht nachvollziehen. In der Branche, in denen Jobs für diesen Studiengang angeboten werden, verlassen altersbedingt nämlich nur sehr wenige den Arbeitsmarkt. Außerdem sind Verläge, Unis und Institute sowieso total gesättigt, vom Kulturetat mal ganz abgesehen, was die Lage noch verschlimmert.
    In den naturwissenschaftlichen Bereichen ist aber das komplette Gegenteil der Fall.

    Und was die anderen Punkte angeht: Natürlich besitzt der Offizin-Apotheker nicht die Befugnisse, die er haben sollte, dies sollte sich tatsächlich ändern. Davon abgesehen gefällt mir die Möglichkeit, den Beruf des Arzneimittelverkäufer oder -berater zu praktizieren, oder eine Promotion anzuhängen und sich in der Industrie zu betätigen.

    Die Gesetze kann man nicht ändern und die Arbeitssituation auch nicht. Man kann nur das beste aus seiner Situation rausholen.

  7. #27
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    Der Vergleich mit dem Geschichtsstudium bezog sich natürlich nicht auf die Arbeitslosenzahlen bzw. die Zahl der Stellenangebote, sondern darauf, dass einem immer vorgegaukelt wird, als Apotheker könne man alles machen, was so aber nicht der Wahrheit entspricht, weil Apotheker zum großteil als Kontrolleure eingesetzt werden. Ähnlich verhält es sich bei Geschichtsstudenten oder ähnlichen Studiengängen, wo bei Studienbeginn immer gemeint wird, man hätte ja so viele Möglichkeiten, bspw. bei Verlagen, Museen, Zeitungen, Journalismus, Personalabteilungen, etc.., was zwar theoretisch stimmt, aber praktisch kein Studienabgänger die Möglichkeit zu solch einem Job bekommt. Das Apotheker wirtschaftlich viel besser dastehen, als Historiker braucht man garnicht zu diskutieren, da hast du natürlich recht.
    Und die Statistiken zeigen nun mal, dass 80% aller Apotheker in der Offizin arbeiten. Vergleicht man das mit den Erwartungen der Studenten, die mehrheitlich nicht in die Offizin wollen, ergibt sich doch ein ziemlich deprimierendes Bild.

  8. #28
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    Die Frage ist doch: Welche Alternative hat man?

    Medizin: Ja der Klassiker, und wenn der Schnitt reicht dann bekommt man ein sehr interessantes Studium serviert. Aber Wochenend-, Nacht- und Notdienste sind nicht wirklich angenehm, zumal die Vergütung das bei weitem nicht aufwiegt. Auch eigene Praxen sind offensichtlich keine Selbstläufer mehr.

    Biochemie: Wird hier ja sehr oft angeführt als "bessere" Alternative. Ein Verwandter von mir studiert Biochemie, und er berichtet von gnadenlosem Konkurrenzdruck im Studium ( schlechter als 2,0 und der Karrierezug ist abgefahren) sowie auf dem Arbeitsmarkt, da Biochemiker mit so gut wie allen, auch mit "uns" (in Anführungszeichen, bin ja selber NOCH kein Pharmaziestudent) um Jobs in der Industrie konkurrieren, aber keine Marktlücke wie bspw. die Apotheke oder Klinik haben.

    bei den restlichen naturwissenschaftlichen Studiengängen ist die Ähnlichkeit mit dem breitgefächerten Pharmaziestudium eher gering.

    Besonders Pharmazeutinnen sind aufgrund der flexiblen Arbeitszeiten in der Apo wohl dankbar, dass es diese Möglichkeit der Apotheke überhaupt gibt. Und die Bezahlung ist wirklich nicht schlecht bezogen auf die Wochenarbeitsstunden. Und wer MEHR will, der KANN auch. Es ist ja nicht so, dass uns der Weg in die Industrie grundsätzlich verwehrt bleibt. Wenn man die Industrie als Ziel hat, muss man eben auch was dafür tun, sprich: Diplom, Praktika, Promotion und die evtl. Bereitschaft das Privatleben eher hintenanzustellen um flexibel zu bleiben.

    Ich bin jedenfalls erleichtert, dass das Pharmaziestudium so unbeliebt ist. Ich sehe es eher als Geheimtipp wäre ich nicht auf Pharmazie gestoßen, hätte ich Medizin studiert, und sehe es daher als Geschenk an, dass es überhaupt existiert. Kritiker kann ich nicht verstehen
    Geändert von ZedsDead (05.10.2012 um 19:53 Uhr)

  9. #29
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    Naja, also ich schließe mich beiden Kritikern an.

    Das Problem des Pharmaziestudiums ist einfach die undifferenziertheit. Es wäre sehr viel sinnvoller einen Bachelor/Master Studiengang für Offizinapotheker anzubieten, indem dann auch Themen wie richtige Kommunikation und Betriebswirtschaft behandelt werden. In der Offizin braucht man den Citratzyklus einfach nicht. Genausowenig wie die Synthese von Paracetamol. Ein Master wäre dann die Approbation als Apotheker. In der jetzigen Studiensituation wird einfach zu viel Detailwissen vermittelt.

    Nebenbei wäre es möglich für alle, die Interesse an Arzneimitteln haben, aber kein Offizinapotheker werden wollen einen seperaten Studiengang anzubieten. Ähnlich der jetzigen Pharmazie, jedoch befreit von unnötigem Balast und mit wissenschaftlicher Ausgelegung.

    Ich persönlich habe Pharmazie studiert, weil mich Arzneimittel fasziniert haben. Niemals der Beruf des Apothekers.

    Allerdings denke ich, dass man als Apotheker trotzdem sehr erfolgreich in anderen Bereichen sein kann. Man muss nicht der Unterschriftenfritz in der Pharmaindustrie sein. Man kann auch in der medizinisch/wissenschaftlichen Abteilung arbeiten oder im Außendienst. Dafür muss man sich aber anstrengen. Das reine Studium reicht halt nicht, man muss sich nebenbei qualifizieren können. Denn auch für Leitende positionen in der Industrie ist man durch die sehr breite Ausbildung m.M.n. bestens geeignet. Eine Karriere in der Pharmaindustrie ist mit wirtschaftlicher Weiterbildung (MBA o.Ä.) durchaus realistisch.

    Nüchtern muss man feststellen, dass der Beruf des Arztes deutlich spannender ist, als der des Apothekers. Nicht nur, dass man mehr Befugnisse hat, auch der Alltag (vor allem in der Klink) ist sehr viel abwechslungsreicher und fordernder, als in der Apotheke. Wenn man Interesse für Medizin hat, macht der Arbeitsalltag jede Belastung durch Nacht-/Wochenendschicht locker wett. Auch der Verdienst ist, wenn man nicht gerade ne allgemeinmedizinsche Praxis hat, deutlich über dem Apothekerverdienst.
    Dazu kommt noch, subjektiv zugegebenermaßen, dass ein Großteil der Pharmaziestudenten einfach nicht "cool" ist. Jetzt wieder in der Uni gesehen:
    Beim Erstitag der Biologen sind die Leute überall am saufen und feiern, die Medizinerstis stehen halbnackt auf dem Campus und bilden Kleiderketten, während die Pharmazieerstis im Hörsaal sitzen und sich anhören, wie die Uni Website funktioniert. Bei Saalputz feiern sind von 50 Kommilitonen, die im Labor waren, noch 8 dabei um aufs Ende des Labors anzustoßen.

  10. #30
    Erfahrener Benutzer Avatar von ZedsDead
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    Pharmaziestudent
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen

    Dazu kommt noch, subjektiv zugegebenermaßen, dass ein Großteil der Pharmaziestudenten einfach nicht "cool" ist. Jetzt wieder in der Uni gesehen:
    Beim Erstitag der Biologen sind die Leute überall am saufen und feiern, die Medizinerstis stehen halbnackt auf dem Campus und bilden Kleiderketten, während die Pharmazieerstis im Hörsaal sitzen und sich anhören, wie die Uni Website funktioniert. Bei Saalputz feiern sind von 50 Kommilitonen, die im Labor waren, noch 8 dabei um aufs Ende des Labors anzustoßen.
    An welcher Uni war denn das?^^

    Und Masteraufbaustudiengänge gibt es doch schon ein paar, oder nicht? Die, oder Promotion, ermöglichen einem bestimmt Alternativen zum Apothekerberuf.
    Geändert von ZedsDead (05.10.2012 um 19:48 Uhr)

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