An alle fertigen Apotheker hier!!

[Unregistriert]

Da die Frage auch an PTAs gerichtet war und auch, wenn das Thema schon älter ist: Ich habe vor acht Jahren meine PTA-Ausbildung gemacht. Die Ausbildung selbst hat mir damals wirklich sehr viel Spaß gemacht und war vom Inhalt her genau das, was ich wollte. Ich wollte aber nie in die öffentliche Apotheke und habe, trotz zahlreicher Bewerbungen in der gesamten Bundesrepublik, leider nie in dem Beruf arbeiten können. Danach habe ich noch studiert aber auch keine Arbeit gefunden und jetzt bin ich Hausfrau und bald Mutter und das wird wahrscheinlich mein Leben lang so bleiben (aufgrund fortgeschrittenden Alters und mangelnder bzw. nicht vorhandener Berufserfahrung).

Ob ich es anders machen würde, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte?
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wie. Ich habe immer das gemacht, was mich am meisten interessiert hat, habe versucht mir meine Träume zu erfüllen und hart dafür gearbeitet. Es hat nur leider nicht geklappt, aber wenigstens habe ich alles unternommen, um es zu versuchen.

[1981engelchen]

Also ganz ehrlich: Wenn man (gerade in der Vergangenheit) als PTA / Apotheker keinen Job gefunden hat, trotz zahlreicher Bewerbungen, Flexibilität und Engagement, dann stimmt irgendetwas nicht... in unseren Berufen haben wir verglichen mit dem Durchschnitt doch mega Chancen am Arbeitsmarkt. Ein AA-Mitarbeiter äußerte mir ggü. mal den Satz "ach, die Apotheker, die marschieren doch hier zur einen Tür rein und gleich zur anderen wieder raus!" Und so ist es doch auch, es gibt kaum arbeitslose Apotheker und PTA (anders sieht es bei den PKA aus), v.a. bei ersteren spricht man ja sogar von ner Arbeistlosenquote voll 0 bzw. der sogenannten "Orientierungsarbeitslosigkeit". Letztes Jahr gab es so um die 500 arbeitslose Apotheker und das sind sozusagen die, die sich grad neu orientieren, in ner Übergangsphase waren oder ähnliches... also, man mag viel an unseren Berufen meckern können, aber das man trotz Bemühungen keinen Job findet, halte ich doch für stark übertrieben!

[Kreuzapo]

Ich sehe das genau wie 1981engelchen! Irgendwas machst du da verkehrt. Wenn mann natürlich als Arbeitplatzstandort nur einen sehr kleinen Umkreis wählt, kann es sicher auch etwas komplizierter werden. In Leipzig ist es zb. sicher viel schwerer eine Stelle zu bekommen als im Umlandradius von ca. 50km. genau hier in den kleineren Orten (30.-50.000 Einwohner) herrscht oft Mangel an Apothekern. Und wer wirklich jemanden sucht stört sich sicher nicht an deinem "Alter", wenn noch ein ausreichender Perspektivzeitraum vorhanden ist.

[Unregistriert]

Es ist für Arbeitslose wenig hilfreich, ihnen erklären zu wollen, dass sie laut Statistik überhaupt nicht exsistieren. Zumal solche Argumentationen erfahrungsgemäß meistens von Leuten kommen, die noch nie in ihrem Leben ernsthaft mit Arbeitslosigkeit in Berührung gekommen sind und folglich auch nicht mitreden können. Aber ich weiß natürlich nicht, ob das in diesem Fall auch zutrifft und möchte deshalb hier niemandem etwas unterstellen.



Dass es einen Mangel an PTAs gäbe, ist mir neu. Das mag vielleicht neuerdings für öffentliche Apotheken gelten, aber der aufmerksame Leser wird ja mitbekommen haben, dass ich nie in einer solchen arbeiten wollte (s.o.). Obwohl ich mich durchaus daran errinnern kann, dass es in der Vergangenheit, d.h. kurz vor meinem Abschluss, für alle äußerst schwierig war, einen Platz für das halbjährige Praktikum am Ende der Ausbildung zu ergatten.

In der (Pharma)industrie gehen dagegen genug Bewerbungen ein, so dass die Personaler dort schon sehr genau auf Berufserfahrung und auch auf das Alter achten. Das mag insbesondere für große Firmen gelten, aber kleinere stellen insgesamt natürlich weniger Leute ein, da sie weniger Kapazitäten haben.



Wie die Situation für Apotheker aussieht ist in meinem Fall irrelevant, da ich nie Pharmazie studiert habe, sondern eine andere Naturwissenschaft.



Dass ich immer flexibel war, hatte ich auch erwähnt. Obwohl diese Flexibilität in Zukunft natürlich eingeschränkt ist, da in einer Familie ja auch immer beide Partner an einem Ort oder zumindest in der Nähe eine Stelle finden müssen.



Ansonsten freue ich mich jetzt erstmal auf mein Baby und lasse mir diese Vorfreude auch von niemandem nehmen. Ich wünsche allen noch einen schönen Tag!

[Kreuzapo]

Meine Aussage war eindeutig auf die Apotheker(innen) bezogen,bei deinem erwähnten anschließendem Studium hatte ich einfach das Pharmaziestudium vermutet.
In der Berufsgruppe der Apotheker gibt es tatsächlich keine wirkliche Arbeitslosigkeit!
Wenn du aber ein anderes Studium absolviert hast ist das ganze natürlich ein Mißverständnis und mir liegt es fern Arbeitslosigkeit generell mit mangelnder Flexibilität gleich zu setzen. Diese Aussage war ausschließlich auf die Apotheker(innen) gemünzt, wo sie durchaus zutreffend ist.
Für PTA's sieht die Situation aber auch schon wieder deutlich schlechter aus.
Also viel Glück mit dem Baby...und alles Gute beim hoffentlich trotzdem erfolgreichen Berufseinstieg.

[Unregistriert]

Tja, wenn man sonst nix im Leben gebacken bekommt, dann kriegt man halt ein Kind... Echt super!

[Unregistriert]

Und im Übrigen sollte man vielleicht lieber anfangen, in einer Öffentlichen Apotheke zu arbeiten, selbst wenn es nicht der absolute Traumjob ist, als arbeitslos zu sein und dem Staat auf der Tasche zu liegen. Mein Gott, Mädel, was hast du für eine Einstellung?! Ich hoffe, dass du die nicht an dein Kind weitergibst!

[Unregistriert]

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

1. Abitur, eine abgeschlossene Berufsausbildung und ein abgeschlossenes Hochschulstudium ist weit mehr, als sich die meisten Leute für ihr Leben erträumen können. Wie kann man da von "nichts im Leben gebacken bekommen" reden ?
2. Ich bin schon lange kein "Mädel" mehr.
3. Wo steht denn bitte schön, dass ich dem Staat auf der Tasche liegen würde?
Ich bin nicht arbeitslos gemeldet und habe auch gar keinen Anspruch auf Arbeitslosenhilfe.

Ursprünglich wollte ich hier nur etwas zum Thema schreiben...
Es ist doch immer wieder erschreckend, wie viele, auch scheinbar gebildete Leute, sich in das Leben anderer meinen einmischen zu müssen, ohne die Person und die genauen Hintergründe zu kennen und dann einfach Dinge hinzu erfinden, die in ihr Bild passen.

Vielleicht kann es ja dann jetzt hier wieder mit sachlichen Beiträgen weitergehen.

Ich wünsche allen noch einen schönen Tag!

[Unregistriert]

Und warum hast du keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld? - Weil du nie gearbeitet hast. Und warum hast du nie gearbeitet? - Weil du es nicht hingekriegt hast, einen Job zu finden - trotz Berufsausbildung und Hochschulstudium. Und das liegt ganz alleine an dir und deiner Einstellung und nicht an der "bösen, bösen Welt", die sich gegen dich verschworen hat.
Na ja, wie ich schon sagte: Ich hoffe wirklich, dass du deinem Kind eine vernünftige Arbeitseinstellung beibringen kannst. Es wäre ihm zu wünschen.

[nemesisgalofdoom]

Bereuen ? Nein. Ich bereue nur, dass ich sehr lange aus dem Beruf war und jetzt wieder quasi von 0 anfangen muss...
Ich mag den Beruf, da ich sehr gerne berate und verkaufe und ich gerne im Kundendienst bin.
Das, was mich aber massiv nervt sind eben die Hilfsmittelvertraege, da ich mich da schwer tue, als Wiedereinsteigerin.