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Thema: Apotheken dürfen Rabatte geben... Na und?

  1. #1
    Kyrk
    Gast

    Apotheken dürfen Rabatte geben... Na und?

    Hallo!

    Erstmal die Fakten: Gestern (9. September) hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass Apotheken auf rezeptpflichtige Arzneimittel einen kleinen Rabatt (auf jeden Fall nicht 5 EUR oder höher) geben dürfen. Es wurden 6 Apotheken(inhaber) angeklagt, weil sie Preisnachlässe auf eben jene Medikamente gaben. Nunja, und gestern gab es das Urteil und es wurde u.a. damit begründet, dass Kunden evtl. nur noch in dieser Apotheke ihre Medikamente kaufen und nicht mehr bei einer anderen.

    So, und das fettmarkierte hat mich die Stirnfalten runzeln lassen. Ja, was wäre denn daran schlimm? Für mich als Kunde wäre das doch wunderbar. Ich könnte bei der Wahl meines Kaufortes auch den Preis mit einbeziehen (neben Lieferbarkeit, Service/Kundenfreundlichkeit, Entfernung etc.). Als Kunde habe ich doch von einem freien Wettbewerb nur Vorteile oder wie seht ihr das?

    Ich verstehe diese Preisbindung und das System überhaupt nicht. Ich höre mir gern (überzeugende) Fakten an, warum eine Preisbindung bei Medikamenten gut sein soll, aber momentan halte ich das für blödsinnig (sorry für die Wortwahl). Ist das gut für die Apotheken?

  2. #2
    Neuer Benutzer Avatar von Hanna84
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    Pharmaziestudentin seit 2010
    Ich würde so argumentieren, dass bei der Gesundheit des Patienten grundsätzlich das Wohl des Patienten im Vordergrund stehen sollte und nicht irgendwelche wirtschaftlichen Nutzen. Die Preisbindung bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln garantiert somit, dass der Patient schnell und sicher das von ihm benötigte Arzneimittel erhält und sich keinerlei Gedanken um den Preis machen muss, da das Arzneimittel überall gleich viel kostet. So geht keine wertvolle Zeit verloren und einer erfolgreichen Behandlung und baldigen Genesung steht nichts im Wege.

    LG

  3. #3
    Fressen und gefressen werden...heeee, wenn jetzt auch die Apotheker untereinander nicht mehr zusammenhalten, dann wird es sicher bald erste Lidl-Apotheken geben...also Discounter-Apotheken und dann würden einige die Verlierer und andere die Gewinner in dem Spiel sein.
    Außerdem gibt es für rezeptpflichtige und erst recht für patentgeschütze Medis noch Festpreise...ähnlich wie Buchpreise, die können Buchhändler auch nicht nach Belieben ändern.
    Bei freiverkäuflichem Zeugs ist das was anderes, da rabattieren sich die einzelne Apos ja schon gegenseitig.
    Preisnachlässe hängen in der freien Wirtschaft meist auch mit Reduktion der Qualität zusammen...wie soll das bei Arzneimitteln aussehen? Placebo???? Glaub fest daran, dann hilft es schon!?
    Vor Gebrauch, bitte schütteln!

    Nach Schütteln nicht mehr zu gebrauchen!

  4. #4
    Neuer Benutzer Avatar von DiDi
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    Apotheker seit 2000
    Beleuchten wir doch einfach mal einen ganz anderen Hintergrund der Festpreise bei Rx (verschreibungspfl. AM). Darüber wird aus meiner Sicht viel zu wenig gesprochen.

    Was ist denn aus Sicht der Apotheke der Sinn Rabatte oder Vorteile zu gewähren?

    Ganz einfach, Sinn sollte immer sein mehr zu verkaufen oder/und mehr Kunden zu gewinnen. So ist es in jeder anderen Branche auch. Man könnte jetzt noch darüber sprechen wieviel mehr man bei welchem Rabatt verkaufen müsste, um denselben Rohertrag zu erzielen. Doch das würde zu weit führen.

    Nun stellt sich die Frage, würde ein Kunde der in aller Regel nur in die Apotheke kommt wenn er krank ist auch mehr Medikamente kaufen als er braucht?
    Mal abgesehen davon würde er nur die rezeptpflichtigen AM erwerben können, die ihm der Arzt auch aufgeschrieben hat.
    Nur am Rande, im freiverkäuflichen Bereich ist es ähnlich. Wenn ich Schnupfen habe kaufe ich mir ein Nasenspray und nicht fünf.
    Also führt der Rabattvorteil bei Rx maximal zu einer Kundenverschiebung zwischen den Apotheken.

    Jetzt muss man weiter denken, welche Apotheken könnten die größten Rabatte geben und damit den größten Nutzen aus solch einem freien Wettbewerb ziehen?
    Natürlich die mit den meisten Kunden, weil sie den größten finanziellen Puffer haben. Also die Apotheken in Ballungszentren oder in größeren Ortschaften.

    Was passiert bei den Apotheken die die Kunden verlieren?

    Ich meine, dass es nicht zu einem Qualitätsverlust kommt, denn dazu darf es von gesetzeswegen nicht kommen. Eher wird es weniger pharm. Personal geben und damit zu längeren Wartezeiten an der Kasse führen. Auf Grund von schlechteren Belieferungszeiten durch den Großhandel wird man in diesen Apotheken nicht mehr so häufig am Tag bestellte Ware abholen können (heute ja fast in jeder Apo mehrmals am Tag). Möglicherweise werden Bringedienste in diesen Apotheken nur noch gegen Gebühr erfolgen. usw.
    Die jungen mobilen Kunden werden sich eine bessere Apotheke suchen, doch die die das nicht können (die Senioren, Harz IV Empfänger...) werden damit leben müssen.

    Am Ende wird es unweigerlich darauf hinauslaufen, dass Apotheken an den kundenarmen Standorten schließen müssen. Also die Arzneimittelversorgung wie wir sie heute kennen an diesen Orten nicht mehr vorhandensein.
    Sicherlich wird man Wege finden um dort auch die Versorgung sicherzustellen, jedoch dann mit abstrichen. Möglicherweise mit einem Briefkasten für Rezepte und Zustellung am nächsten Tag, um nur ein Beispiel zu nennen.

    Aus meiner Sicht war sich der Gesetzgeber all dieser Folgen bisher immer bewusst und hat die AM-Preisverordnung, das Heilmittelwerbegesetz usw. aus gutem Grunde so streng gefasst. Ein Lobbyinteresse war aus meiner Sicht nicht der Hintergrund der Gesetze, sondern die Gefahr der Preisgabe der flächendeckenden GUTEN Arzneimittelversorgung.

    Aber eines ist sicher, hinter den Attacken gegen die durchaus sinnvollen Einschränkungen im Apothekenwesen steht eine Lobby. Nämlich die Lobby, die von einer Freigabe am meisten profitiert. Versandapotheken und Ketten, die solch einen Preiskampf definitiv länger überleben als ein einzelner Mittelständler.
    Wenn solch ein Wettbewerb Vorteile für Kunden bringt, dann maximal kurz-/mittelfristig für einen Teil der Bevölkerung. Langfristig wird es zu einer Verschlechterung der Versorgung auf dem Land kommen. Die Gefahr der Monopolbildung ist in diesem Szenario ebenfalls höher als bei der heutigen Vielfalt an unabhängigen Apotheken.

    Zu all dem fällt mir nur noch eine (rhetorische) Frage ein:
    Kann man sich gesund sparen?

  5. #5
    Neuer Benutzer Avatar von Frauke B.
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    Pharmaziestudentin seit 2010
    Ich halte dass was da gerade so durch die Medien geht für ziemlich gefährlich. Meistens wird in diesen diversen Sendungen, die man jetzt ja häufig auf den öffentlich-rechtlichen sieht, ziemlich einseitig berichtet. Es wird völlig vergessen zu erwähnen warum das alles so ist. Das zu erklären spare ich mir hier mal, da kann man ja anders wo genug recherchieren.

    Wir haben jetzt in der Apotheke auch immer schon die Plakate aus der PZ aufgehängt, wo vor den Folgen der krassen Einsparungen und auch der diskutiereten Änderungen des Gesetzes gewarnt wird. Die Apotheken sind nun mal KEINE Discounter und ich fände es schrecklich wenn das so werden würde. Aber alles läuft ja mehr oder weniger auf das aussieben der Apotheken hinaus. Ich hab jetzt schon in mehreren Apotheken gearbeitet und in keiner sah es wirtschaftlich so rosig aus. Dafür gab es aber immer hoch qualitative Beratung und vorbehaltlose Diskusionen mit dem Kunden. Wie soll so was denn bei einer Versandapotheke (wobei es sich bei den Beklagen ja mehr oder weniger handelte) denn aussehen? Da kannst du zu bestimmten Uhrzeiten anrufen und Fragen stellen, was meistens noch Gebüren kostet. Das kann doch eine Beratung in der man mit seiner Berufserfahrung die Wissenslücken des Kunden auszuloten und zu füllen versucht doch niemals ersetzen.
    Um dieses Umfeld zu schützen sollte es eben keinen erbahmungslosen Rabattkrieg unter Apotheken geben, weil genau das darunter leiden würde. Das ist es doch was unseren Beruf ausmacht und weshalb Arzneimittel "ein besonderes Gut" sind. So etwas ist völlig verantwortungslos!

  6. #6
    AlterEgo
    Gast
    Tja, hätte gestern auch schon am liebsten in die Tischkante gebissen wegen dieser schon erwähnten einseitigen Berichterstattung....:@
    Ist zwar OT aber hat jemand gestern auch Plusminus gesehen? Da wurde quasi allen Apothekern vorgeworfen, dass diese die FDP als Lobby stark beeinflussen usw. Mag ja sein (z.T.), aber erstens werden alle anderen Parteien auch so beeinflusst von anderen Berufsständen und zweitens ist ja noch nicht wirklich viel umgesetzt worden von dem was die Apothekerschaft fordert (Pick-up-Verbot, Versandhandelverbot,...).
    Wie seht ihr das?

  7. #7
    Neuer Benutzer Avatar von DiDi
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    Apotheker seit 2000
    AlterEgo, ich hoffe dein Tisch ist noch heil. Stimme dir voll zu.
    Plus-Minus hab ich mir auch angeschaut.

    Bei solchen Lügen, Polemik und schlechter (weil subjektiv) Berichterstattung kann ich mittlerweile nur noch Schmunzeln.

    1. Für mich ist es äußerst enttäuschend zu sehen, dass selbst die öffentlich-rechtlichen Sender immer häufiger mit Skandalszenarien versuchen Zuschauer zu gewinnen, anstatt endlich mal wieder objektiv recherchierte Themen ins Fernsehen zu bringen, damit sich der Bürger sein eigenes Bild machen kann.

    2. Der Lügen-Glaeske hat vermutlich als Kind mal kein Bonbon von seinem Apotheker bekommen. Dass wir ungeschoren aus den Reformen hervorgegangen wären kann man ja wohl kinderleicht mit Zahlen widerlegen.

    3. Den einzigen Punkt den ich teile, bei schlechter Beratung müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen. Einige Apothekenbetreiber UND Angestellte haben immer noch nicht begriffen, dass es 5 vor 12 Uhr ist.
    Nur ist es nicht so, dass auch gute oder schlechte Beratung zum Wettbewerb beiträgt. Wie in jeder Branche gibt es Apotheken die ihren Job gut machen und andere weniger gut. Der Bürger soll dann entscheiden, in welcher Apotheke er sich gut beraten fühlt.
    Doch eins ist klar, in der Versandapotheke bestellen nicht die Bürger die Wert auf gute Beratung legen. Eigentlich geht es den Machern der Sendung darum...mehr Wettbewerb, aber bitte im Preis. Doch geht die wohnortnahe Apotheke in den Preiswettbewerb mit Versandapotheken -das sagt einem der gesunde Menschenverstand-, bleibt die Beratung auf Strecke. Dann zählt nur Masse. Bessere Beratung wird es dann erst recht nicht geben können.
    Das kann man auch an anderen Beispielen sehen:
    Wieviele Tante Emma Läden gibt es noch bei euch? Also bei uns fast nur noch Supermärkte, warum ist das wohl so...

    4. Dass die FDP alleine auf Wunsch der Apotheker"Lobby" ( schwachsinniges Wort, wir haben garkeine Lobby, sondern einen Dachverband der seine Meinung kundtut; andere Branchen unterhalten 100schaften die sich mit nichts anderes beschäftigen, als die Politik zu beeinflussen) Gesetze ändern wollen ist auch an den Haaren herbeigezogen. Aber passt ja, FDP, Partei der Reichen...klar, kann ja garnicht anders sein. Aber dass eine Partei des freien Marktes vielleicht mal verstanden hat, dass es mit Arzneimitteln halt nich so geht wie mit Molkereiprodukten, dass versteht nur ein Bürger mit Verstand.
    Nun will ich wieder sachlich werden, hier ein Gegenbeweis, der in das generierte Bild von Plus-Minus gar nicht reinpasst. Der Artikelauszug ist aus einer PZ Ausgabe 13/2009:
    "An diesem Mittwoch hatten die im Gesundheitswesen tätigen Verbände Gelegenheit, dem Gesundheitsausschuss des Bundestages ihre Position zu erläutern. Konkret geht es dabei um zwei Gesetzesanträge von FDP und Linkspartei. Die FDP möchte die Pick-up-Stellen verbieten. Die Linkspartei geht einen Schritt weiter; sie fordert ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln. "
    Wie passt das wohl zusammen, eine Partei der Armen und Bedürftigen unterstützt die Apotheker"Lobby"...tut mir leid, aber wir sollten uns fragen wer zieht die Strippen hinter Glaeske und Co. :angel:

    Ich denke das ist ein gutes Schlusswort.

  8. #8
    AlterEgo
    Gast
    @DiDi
    Super Antwort. Ich bin es langsam auch einfach leid, dass da alles in einen Topf geworfen wird. Ich hab ja auch schon von Bekannten zu hören bekommen, dass da ja alle (inkl. sämtliche Apotheker, Fachzeitschriften, Verläge,...) mit der Pharmaindustrie unter einer Decke stecken. Ich meine, ich mache mir nichts vor, da gibt es sicher die eine oder andere Beeinflussung bei manchen. Aber (ich schließe mal jetzt von mir auf andere), die meisten Apotheker werden sich den Job ja nicht nur aus reiner Profitgier ausgesucht haben, sondern deshalb, weil man aktiv Menschen helfen kann. Es ist ja aber auch klar, das man irgendwie auch wirtschaftlich arbeiten muss.
    Tja, ich hab dazu auch noch was aus der PZ:
    "Ganz abschaffen will Haucap die Rezeptgebühr. Sein Vorschlag für die Gegenfinanzierung ist interessant: »Dafür könnten die Apotheker weniger Zeitschriften, Taschentücher oder Traubenzucker verschenken. Hätten die Patienten die Wahl, würden sie lieber Geld sparen und auf die Giveaways verzichten.«"
    (Ganzer Artikel: http://www.pharmazeutische-zeitung.d...d=34781&type=0)
    Als ich das gelesen hab musste ich ehrlich lachen. Dieser Haucap ist übrigens Chef der Monopolkommission S8oviel zum Thema "Experten"). Dieser verlangt natürlich auch die Aufhebung des Fremdbesitzverbotes.
    Dabei denke ich (um noch mal zum eigentlichen Thema zurück zukommen), dass das Urteil zu den Rabtten ja auch wieder mal zeigt, dass Arzneimittel ein besonderes Gut sind, das man nicht einfach irgendwo verramschen sollte.


    Achso, mein Tisch ist übrigens noch heil...

  9. #9
    Neuer Benutzer Avatar von DiDi
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    3
    Apotheker seit 2000
    LoL
    Du bringst mich echt zum Lachen!
    Ich hoffe der ist nach diesen Äußerungen sofort entlassen worden. Aber ich befürchte die BILD hat ihm gesagt, hau mal richtig auf die K..., dann geben wir dir noch einen Bonus.
    Sowas ist echt peinlich.

    Mal ernsthaft...pro Patient wird eine Apotheke durchschnittlich nicht mehr als 1 € an Zeitschriften oder Give Aways dazu geben. Die Zuzahlung jedoch macht durchschnittlich mind. 5 Euro pro verschreibungspflichtigem AM aus.
    Jetzt rechnen wir mal noch Folgekosten hinzu, weil sich nun viele Patienten nicht mehr in Sachen Gesundheit bilden, da ihnen ihre Apotheke keine Zeitungen zur Bildung SCHENKT. Da sollen die Apotheker wohl Kredite aufnehmen um die Zuzahlungen zu finanzieren.:idea:
    Der hat doch nen Knall.

    Lustig ist auch das mit dem Rezeptzuschlag...8.10 Euro...boah...den Kassenabschlag (2.30 Euro) und dass wir nebenher kaum andere Einnahmen haben hat er wohl übersehen.
    In meinen Augen können die alle nicht Rechnen oder wissen nicht welche gesetzlichen Verpflichtungen einer Apotheke auferlegt sind, die natürlich auch Kosten verursachen.
    Mit billig und viel billig funktioniert das eben nicht.

    Zu dem Thema finde ich gereicht die Entwicklung der Blumenkinder im Besitz von schlauen schweizer Ärzten als gutes Beispiel::angel:

    http://www.apotheke-adhoc.de/Nachric...rkt/10082.html

    "Auf dem Heimatmarkt baute „Zur Rose“ das Versandgeschäft um 3 Prozent auf umgerechnet 63 Millionen Euro aus. Dagegen sanken die Einnahmen der Versandapotheke „Zur Rose“ mit Sitz in Halle und des tschechischen OTC-Discounters VfG um 6 Prozent auf 70 Millionen Euro.
    Laut Oberhänsli war das operative Ergebnis der deutschen Ableger im zweiten Halbjahr wieder positiv; allerdings korrigierte das Management den Goodwill von VfG um umgerechnet 6,7 Millionen Euro. Die schweizerischen Ärzte hatten den Versender 2007 für 25 Millionen Euro übernommen. Aufgrund der Wertkorrektur lag „Zur Rose“ nach Steuern eigentlich mit 6 Millionen Euro in den roten Zahlen, nach einem Verlust von 3 Millionen Euro im Vorjahr."


    Wo eine Apotheke bereits Insolvenz anmelden müsste, braucht man bei Konzernen nur Potenzial, Fantasie und dicke Investoren.
    In den schweizer Praxen wird man sich ärgern und fragen, warum der Rubel einfach nicht rollen will...aber nein, die Laune steigt wieder, es gibt ja 1 Euro/Aktie Dividende.

    "Es ist ja aber auch klar, das man irgendwie auch wirtschaftlich arbeiten muss."
    Ich finde wir müssen uns nicht immer so verstecken wenn wir Gewinne erwirtschaften. So lange man den Menschen hilft mit dem was man tut, darf man auch Geld verdienen. Im Übrigen liegen alle selbstständigen Apotheker mit ihrem Einkommen weit hinter Pharmakonzernen und Pharmagroßhandel. Nur zahlen die Apotheken die Gewerbesteuer (die allen Bürgern in der Region zu Gute kommt) in der Region wo sie ihren Sitz haben und unsere Verteilung in Deutschland ist NOCH beachtlich.
    So lange der Patient dem Inhaber der Apotheke noch ins Auge blicken (schlagen) kann, steht er mit all seinen Interessen und Wünschen im Mittelpunkt, auch wenn die Werbung und Lobbyarbeit dazu im Fernsehen fehlt.
    Die Alternative sehen wir in vielen anderen Branchen, wo bereits Konzerne das sagen haben.
    Wie Herr Haucap gibt es viele, sie sind wie Lemminge und lernen einfach nicht dazu, dass es nach einem Abrund keinen Horizont und schon gar kein Wiederaufstieg gibt. Auch nicht wenn man immer neue Regularien einführt, um Konzerne und ihre Auswüchse im Zaum zu halten. Die Banken machen uns das selbst nach der Krise immer noch bezeichnend vor.

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