Naja man muss das so sehen. Am lautesten schallen in solchen Foren immer die enttäuschten, die mit ihrem Studium nicht zurecht kommen. Die sagen dann immer wie schlecht doch alles ist. Wohingegen diejenigen denen es Spaß macht und oder die erfolgreich sind still und vergnügt dasitzen und nichts sagen.
Deswegen sollte man nicht zu viel darauf geben, wenn in einem Forum sagen wir mal 10 Leute sagen, dass alles murks ist, denn es gibt noch hunderte andere, die gar nichts dazu gesagt haben.
Fakt ist:
- Pharmazie ist kein einfacher Studiengang, die Mediziner haben deutlich mehr Freizeit
- Der psychische Druck wird recht hoch sein, man kommt immer wieder an seine Grenzen (am besten man hat privat keine Probleme)
- Man wird den Kontakt zu freunden und Familie zum größten teil verlieren, weil man viel zeit in lernerei investieren MUSS - dafür hat man eine neue Pharmilie an der uni
- Nichts für schwache, sensible oder fragile persönlichkeiten
Ich studiere selber Pharmazie und stehe kurz vor dem 2. Examen und ich habe alles selber erlebt und gesehen.
Es gibt in jedem semester weniger als eine Handvoll Studenten, die den harten kern bilden und immer die klausuren bestehen, spätestens beim 2. mal.
Der rest wird immer wieder in den 3.-6. versuch reinrutschen und mindestens 1-2 mal ein semester wiederholt haben.
Das Studium hat kein mitleid für private, persönliche Probleme und ehe man sich versieht steht man kurz vor dem aus - man muss eine kämpfernatur sein und immer wieder aufstehen können. Das alles gehört zur Ausbildung, im Leben bekommt man nichts geschenkt! Auch muss man lernen mit verschiedenen Menschen klar zu kommen, seien es unliebsame Dozenten, Profs oder sogar rücksichtslose mitstreiter aus eigener reihe.
Entweder man wird selber zum A-Loch oder lernt mit den menschen auszukommen, letzteres zeigt charakter.
Zu düsseldorf: es gibt böse und nette dozenten, allgemein ist die technologie und Biologie ganz nett. Pharmakologie ist qualitativ etwas schlechter aber gut machbar. klinische Pharmazie dafür anspruchsvoller und die Professorin zum teil schwierig. Die chemie ist eher unsympathisch bis zickig und für mich persönlich die größte hürde (aber an welcher uni nicht?)
Fausregel an alle Erstis: lasst euch nichts erzählen, macht eure eigene erfahrung!! Kein semester ist besonders schwer oder leicht und ein netter dozent kann für den anderen der leibhaftige sein.
Also leicht ist das Studium in Düsseldorf nicht, die einzigen Scheine die quasi geschenkt sind sind Toxi I+II, dafür sind Klinische Pharmazie, AMA und Stereochemie knallhart in Düsseldorf. In Bezug auf die Professoren verhält es sich wie schon einige gesagt haben gemischt, mit Bio ist alles super, Techno ist auch richtig gut ABER erst in der Retrospektive, im 6ten Semester hasst man das Fach und die Hälfte der Assistenten und Chemie ist so eine Sache, sieht immer alles gut aus ud dann fallen doch wieder 70%+ durch, Leute fliegen im 7ten Semester komplett raus oder Leute schleppen Stereochemie mit sich ins vierte Semester, weil uneinsichtig korrigiert wird oder absichtlich das Niveau weiter angezogen wird. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass der Stress eigentlich erst ab dem Hauptstudium losgeht, die ersten 4 Semester machen durchaus Spaß.
Wenn man KEINEN Wert auf eine aktuelle Ausbildung und auch KEINEN Wert auf ein ordentlich Miteinander (Lehrende / Studierende) legt, dann ist man in der Düsseldorfer Pharmazie goldrichtig!
Ich kann aus eigener Erfahrung nur davon abraten. Der Dilettantismus der Lehrqualität ist wirklich - im Vergleich mit anderen Studiengängen und anderen pharmazeutischen Instituten - unübertroffen.
Klausuren mit Druchfallquoten von um die 70% sind im Hauptstudium (!!!) zum Teil ganz normal. Und auch bei über 90% Druchfallquote besteht praktisch null Diskusionsbereitschaft (... die dummen Studenten...).
...hätte nie gedacht, so masochistisch veranlagt zu sein...
Das Studium in Düsseldorf ist schrecklich.
Bis auf wenige Ausnahmen (Biologie) sind Lehrende und Assistenten sehr herablassend dem "dämlichen" Studenten gegenüber- auch wenn der/die Assistent/in selbst überhaupt keine Ahnung hat, du bist immer der, der im Unrecht ist (man sollte "A- Analysen", die einen aufgebrummt werden, IMMER hinterfragen, oft werden Protokolle nicht richtig durchgelesen und man ist sich zu fein eine Seite weiter zu blättern und sieht einen Rechenschritt als Ansage an...).
Bei Fragen, erhält man die Antworten "Das habe ich gerade gesagt", "haben sie nicht zu gehört" "So etwas muss man aber wissen", "Schlagen sie selbst nach", "Können sie überhaupt etwas?", und das ganz sicher nicht auf stupide Fragen wie "Warum ist mein Sodaauszug pink?"
Professoren fragen in Klausuren Dinge ab, die in Lehrbüchern nicht zu finden sind (gut ich arbeite im Schnitt auch nur vier durch...), oder du verstehst die Fragen erst gar nicht bzw. beantwortest sie nicht adäquat, weil du sie nicht verstehst- Ausdrucksstärke und Redegewandheit sind nicht deren Stärken- oder du verzweifelst beim ersten Blick auf die Uhr, wenn du Zeit findest, weil du genau weißt, dass du wieder zwei drei Fragen nur schluren kannst oder erst gar nicht beantwortest.
Die Ausstattung ist an sich kann ich nicht beurteilen- es geht sicher schlimmer- nur die meiste Zeit im Labor wird man mit Suchen und Warten verschwenden, das ist gewiss; und siffig ist es auch: egal wo du hinlangst, deine Finger sind immer verätzt (und das liegt nicht immer an Mitstudierenden (die überwiegend sehr strange sind) - die Geräte sind einfach undicht).
Aber: Eigentlich ist der Stoff ganz interessant- wirklich! Aber das alles durchziehen, um alten Leuten Päckchen über den Tresen zu schmeißen?
Man sollte es sich dreimal überlgen- ich würde es definitiv nicht wieder tun!
Jemand, der nicht deprimiert ist, weil er nicht vorwärts kommt oder der gleichen- liege perfekt in der Regelstudienzeit und schreibe selten eine Klausur nach- habe aber auch kaum Freizeit, brauch man ja auch nicht...
Ich würd mir an deiner Stelle 3x überlegen ob du nicht vielleicht jetzt aufhören solltest und etwas machst, was dir Spass macht/besser liegt? Das Studium ist hart, aber garantiert nicht so schlimm wie du hier raus posaunst, vorallem in Düsseldorf...Zitat von Unregistriert
Da spricht mir jemand aus der Seele. Das scheint aber auch so ein Düsseldorfer Phänomen zu sein ...
Den Punkt mit den Assistenten kann ich voll bestätigen, ich habs ja an anderer Stelle auch schon geschrieben:
1/3 Prolls die nicht viel schlauer als der Durchschnitt sind
1/3 Leute die nicht einmal Deutsch können, geschweige denn Ahnung von Pharmazie haben
1/3 die mehr oder minder nett / kompetent sind
Man sollte es sich gut überlegen Pharmazie zu studieren und man sollte sich noch viel besser überlegen Pharmazie in Düsseldorf zu studieren, die Lehrqualität ist einfach nur peinlich.
oh Gott, die letzten Kommentare machen einem echt Angst, vor allem weil ich mich in Düsseldorf beworben habe.
kann vielleicht noch jedem anderes sich dazu äußern?
Wann kann man theoretisch im Notfall wechseln?
Geändert von Karo92 (26.07.2013 um 17:44 Uhr)
Anfangs müsstest du eigentlich recht unproblematisch wechseln können, da die Stundenpläne da idR sehr ähnlich bis identisch sind.
Sollte dir jedoch das erste Semester zusagen, dann biste vermutlich abgehärtet genug ein Pharmaziestudium in Düsseldorf durchzustehen, viel schlimmer wirds dann nicht mehr (außer im 3ten Semester).
Das hört sich echt schlimm an
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